Wir sind Meister!
Saisonrückblick von Klaus Ramharter:
Eine äußerst abwechslungsreiche und emotionale Saison liegt hinter uns – geprägt von spektakulären Spielen, sportlichen Höhen und Tiefen sowie vielen unvergesslichen Momenten auf und abseits des Platzes.
Die Saison begann mit drei neuen Legionären in unseren Reihen, während unsere topmotivierten Eigengewächse ohne Abgänge unseren Farben die Treue hielten. Bereits in der Vorbereitung konnten wir mit drei Siegen und einem Remis gegen teils höherklassige Gegner Selbstvertrauen tanken. Der Pflichtspielstart verlief ebenso vielversprechend: Ein klarer 4:0-Erfolg gegen Rastenfeld eröffnete die erste Runde. Zwar folgte eine Niederlage gegen Arbesbach, doch mit einem 3:1-Sieg über Windigsteig meldeten wir uns sofort wieder zurück.
Auch unsere zweite Mannschaft startete stark – das Unentschieden und der Sieg gegen zwei der Spitzenteams der Vorsaison ließen bereits erste Hoffnungen auf eine erfolgreiche Saison aufkommen. Es folgten allerdings fünf Wochen ohne vollen Erfolg in der Kampfmannschaft. Trotz starker Leistungen – etwa beim 3:3 in Pfaffenschlag mit vielen vergebenen Großchancen oder beim 4:4-Auswärtsspiel mit spätem Ausgleich als kleines Happy End unseres legendären Busausflugs – wurde aus dem Punktverlust dennoch ein SVK-Fest. Die 3:4-Niederlage gegen Rappottenstein ließ den Rückstand auf die Tabellenspitze auf zehn Punkte anwachsen.
Doch wir kämpften uns eindrucksvoll zurück: Siege gegen Weitra (1:4), Eibenstein (3:2), Hoheneich (1:2) und Karlstein (4:1) brachten uns wieder ins Rennen. Nach zwei weiteren Remis gegen Allentsteig und Langschlag betrug der Rückstand auf Herbstmeister Rappottenstein nur noch zwei Zähler – in einer extrem ausgeglichenen Herbstsaison, in der zwischen Platz 1 und 9 lediglich acht Punkte lagen.
Die Reserve lieferte eine sensationelle Hinrunde ab: ungeschlagen, mit nur drei Unentschieden. Dennoch fehlten auch hier zwei Punkte auf den Herbstmeister.
Im Winter gab es einen Legionärswechsel und mit Daniel Glaser kam ein neuer Trainer zu uns, der sich rasch und gut einfügte und auf der guten Arbeit von Patrick Weixelbraun aufbauen konnte - zudem kehrten einige Spieler nach Verletzungen zurück. Ein besonderes Highlight war der vom SVK nach 11 Jahren wieder organisierte Faschingsumzug am 23. Februar 2025 in Kirchberg – ein voller Erfolg mit großartiger Stimmung und Euphorie in der ganzen Region.
Die Vorbereitung verlief turbulent – etwa mit einem spektakulären 8:8 im Trainingslager gegen Gastern. Der Rückrundenauftakt brachte einen 2:5-Erfolg in Rastenfeld, gefolgt von einem verrückten 5:5 im ersten Heimspiel gegen Arbesbach – inklusive 5 Elfmetern und 3 Treffern nach der 85. Minute!
Die zweite Mannschaft übernahm an diesem Tag die Tabellenführung – ein starkes Zeichen. Doch nur eine Woche später folgte ein schwarzer Freitag: Die Reserve verlor erstmals und auch die Kampfmannschaft musste sich in Windigsteig nach spätem Gegentreffer geschlagen geben.
Gegen Pfaffenschlag gelang uns ein später Siegtreffer, gefolgt von einem 2:2 in Langschlag und einem 4:1-Erfolg gegen Pertholz. Im anschließenden Spitzenspiel gegen Rappottenstein dominierten wir zu Beginn klar, doch nachdem unser vermeintliches 0:4 von der Stange zurück ins Spielfeld sprang, kippte das Spiel komplett – Endstand 3:3.
Beim darauffolgenden Spiel gegen Weitra gab es gleich drei verletzungsbedingte Auswechslungen bis zur 20. Minute – tragischer Höhepunkt war der Kreuzbandriss unseres Marco Seidl. Umso beeindruckender der sportliche 5:0-Erfolg und die Rückeroberung der Tabellenführung.
Es folgten souveräne Siege gegen Eibenstein (2:5) und Hoheneich (6:1), auch wenn die Reserve im Parallelspiel mit 1:5 gegen Hoheneich eine herbe Niederlage einstecken musste.
Ein besonderes Kapitel schrieb das Nachtragsspiel Rappottenstein–Arbesbach: Viele Kirchberger Fans erlebten live mit, wie ein später Treffer von Arbesbach uns die Tabellenführung sicherte – Dramatik pur!
Den vorletzten Spieltag bestritten wir in Karlstein – ein echtes Fußballfest für unsere Farben: Beide SVK-Teams lagen früh mit drei Toren voran, am Ende stand bei der Kampfmannschaft ein deutlicher 0:8-Erfolg und ein emotionales letztes Heimspiel der Karlsteiner im Verbandsfußball auf unserem Busreiseplan.
So folgte im letzten Spiel ein großes Finale gegen Allentsteig, das mit einem beeindruckenden 7:0 den Titel endgültig fixierte.
Trotz des schlechten Wetters bei unserem Finale unterstützten viele Zuschauer unser Team und nach dem Spiel konnte – nach 31 Jahren Wartezeit – endlich der 5. Titel in Kirchberg am Walde bejubelt werden.
Auch wenn es eine sehr enge Meisterschaft war und viele Teams starke Leistungen brachten, war es am Ende – auch statistisch – ein verdienter Erfolg: die meisten Siege sowie die wenigsten Niederlagen, die meisten geschossenen Tore, das mit Abstand beste Torverhältnis und 3 Torjäger unter den Top Ten der Liga-Torschützenliste sprechen für die Ausgeglichenheit und die starken Leistungen unseres sehr jungen Teams, welches von Sportlichen Leiter Manuel Berger und seinem Team zusammen gehalten, sowie von Patrick Weixelbraun und Daniel Glaser erfolgreich geformt wurde.
Nicht zu vergessen sind die tollen Leistungen unserer zweiten Mannschaft, die mit nur zwei Niederlagen Vizemeister hinter dem Serienmeister Arbesbach wurde – dem wir an dieser Stelle herzlich zum Reserve-Titel gratulieren.
Auch die Größe unseres aktuellen Kaders gehört an dieser Stelle positiv erwähnt – so konnten wir trotz einiger Ausfälle in der letzten Runde immer noch 30 Mann für die Spiele einsetzen. In den nächsten Jahren wird sich zeigen, ob unsere jungen Talente dem Lockruf anderer Vereine weiter widerstehen, zusammenhalten und so die Basis für viele weitere Erfolge legen können.
Diesbezüglich träumen wir umgekehrt natürlich auch von der Rückkehr von einigen Kirchbergern die aktuell bei Waldviertler Topclubs spielen und uns hoffentlich auch eines Tages wieder am Spielfeld unterstützen. Der größte Wermutstropfen in der Saison war, dass wir unsere eigenständige U10 einstellen mussten. Ohne nach Ausreden zu suchen ist das unter anderem demographischen Wandel geschuldet. Es gibt es in der Gemeinde aktuell Schul-Jahrgänge mit nur zwei Burschen, was unsere Bemühungen, die Top-Nachwuchsarbeit des letzten Jahrzehnts aufrecht zu halten, derzeit blockiert.
Gerade deshalb heißt es jetzt: von jung bis alt – beflügelt durch den Erfolg – zusammenrücken und das Fundament unseres Vereins weiter festigen.
In diesem Sinne auch ein riesengroßes Dankeschön an alle für eure Treue und den Zusammenhalt. Viele unserer Funktionäre helfen rund um Anlage und Verein schon länger, als viele unserer Spieler alt sind - dafür stellvertretend allen voran unserem Obmann Werner Fischer ein großer Applaus.
Als Abschluss einer für uns unvergesslichen 70-Jahr-Jubiläums-Saison stehen nun noch an:
• Sonntag 15. Juni: unser traditionelles Kinderfest am Sportplatz
• Samstag 19. Juli: unsere 70-Jahr-Feier mit Legenden- und Kampfmannschaftsturnier